Jetzt verfügbar
für Android und iOS
Crossout ist das postapokalyptische MMO-Actionspiel, in dem Du deine einzigartigen Kampfmaschinen aus unzähligen austauschbaren Teilen zusammenbauen kannst, sie direkt ins Gefecht führst und deine Feinde in explosiven PvP-Online-Schlachten in der Luft und am Boden zerstörst!

Syndikat. Der Drache fragt nicht - er behauptet (Teil 7)

Du kannst den vorherigen Teil der Geschichte hier finden.

— Verdammt noch mal! Adam, Flo, habt ihr das gehört? — Drei gepanzerte Fahrzeuge, die ohne Erkennungszeichen oder sonstige optische Gemeinsamkeiten unterwegs waren, fuhren langsam zwischen den Wolkenkratzern des Ostviertels hindurch. Einer von ihnen, ein massiver Kettenpanzer, bremste scharf ab — wodurch ihn fast das Fahrzeug hinter ihm rammte. 

— Du tust es schon wieder, Steve! Niemand hat etwas gehört! Wie beim letzten Mal auch! Und das Mal davor! Es ist wegen des Moonshines! Angsthase, — schrie Adam ins Funkgerät, der in einem kleinen Auto mit Rennreifen saß.

— Haltet die Klappe, alle beide. Der Außenposten dieser Clowns muss hier irgendwo sein. — Die Überlebenden hielten vor einer Brücke mit einer großen Lücke in der Mitte. Ein ausgetrockneter Kanal führte unter der Überbrückung hindurch.  

— Warum suchen wir dann nach ihnen, wenn es Clowns sind? — fragte Stephen erneut. 

Alle schwiegen für einen Moment und dachten über Steves Worte nach. 

— Florence, warum nehmen wir diesen Idioten mit?

— Weil dieser Idiot mein Bruder ist, Adam. Nun, der glückliche Besitzer der 88-mm-Executioner, ohne die wir schon längst erledigt wären, — Steve, als ob er die Worte seiner Schwester bestätigen würde, ließ das Geschütz einige Runden kreisen. 

— Wenn er nicht gewesen wäre, hätten wir aber auch nicht so oft Ärger bekommen. Wie letztens, als wir Scavenger-Kisten gestohlen haben. Ihm juckt es zu sehr in den Fingern, aber wir hätten auch einfach unbemerkt abhauen können. Nun, ich bin dankbar, dass wir am Leben sind, aber ich glaube nicht, dass die Scavengers überzeugt sind, — wütete der Besitzer des kleinen wendigen Panzerwagens mit Maschinengewehren an den Seiten.

— Es reicht. Wir sind auf der Suche nach diesen "Clowns", Bruder, weil sie etwas haben, was wir wollen. Verpflegung. Wenn du gestern nicht das gesamte "Schlüsselloch"-Sortiment in dich hineingeschüttet und mit Leuten gesprochen hättest, so wie wir es getan haben, wüsstest du, dass das Syndikat Lagerhäuser hat, die vor Ressourcen nur so strotzen, und dass es ihnen an Leuten mangelt, — erklärte Florence.

—“Mit Leuten gesprochen?” — Du meinst, mit dem Wilden mit der Maske rummachen? Hast du überhaupt gesehen, was darunter war? — ließ Steve nicht locker.

— Eigentlich haben wir dank dieses "Wilden" herausgefunden, wo wir Arbeit finden können, — Adam wollte seinen Ärger weiter an seinem Kameraden auslassen, aber die Aufmerksamkeit des Trios richtete sich plötzlich auf die andere Seite der Brücke, wo der massive, aber elegante Panzerwagen mit drei für das Tal ungewöhnlichen Reifenachsen erschien. Die Scheinwerfer und Lampen an der Kabine des Fremden erstrahlten in einem violett-blauen Licht, das auch unter der Stoßstange hervorschien.

Augenblicke später, während die gepanzerten Fahrzeuge auf den gegenüberliegenden Seiten der Brücke sich gegenseitig beäugten, wurden die Waffen des Trios auf den Fremden gerichtet.

— Ihr habt gute Transportmittel und Waffen,— ertönte eine heisere Frauenstimme in den Funkgeräten der Überlebenden, — wir könnten uns gegenseitig von Nutzen sein.  

— Verdammt, also ist es nicht nur ein Gerücht?! Sieht gruselig aus, — sagte Steve zu seinen Begleitern.

— Wir sind bereit zu kooperieren. Die einzige Frage ist der Preis, — antwortete Florence und ignorierte die Worte ihres Bruders.

— Folgt mir, — sagte eine Stimme aus dem Truck, der schnell hinter einem Wolkenkratzer auf der anderen Seite der Brücke verschwand.

— Das kann man bei diesen Rädern leicht sagen. Wie kommen wir über diese Brücke?! - beschwerte sich Steve.

— Und ihr beschwert euch immer noch über Hover. Damit könnten wir den Abgrund im Handumdrehen überqueren, — lachte Adam seine Kameraden aus und schwebte unter die Brücke, wo der ausgetrocknete Kanal entlang führte. — Ich werde die Hübsche einholen. Wartet auf die Koordinaten.

— Bist du sicher, dass sie ein heißer Feger ist, Schlaumeier? Du bist derjenige, der sich über Schweber beschwert, bis ich sie auf den Boden der Tatsachen zurück hole. Vielleicht sollten wir gehen, Flo? Es fühlt sich nicht richtig an, — zögerte Stephen.  

Nachdem sie die Frage ihres Bruders erneut ignoriert hatte, fuhr Florence auf die Brücke und sah sich um.

— Ein paar hundert Meter links von uns befindet sich eine Kreuzung. Wenn wir uns beeilen, sehen wir vielleicht unseren Freund wieder.  

Nach ein paar scharfen Kurven sah Adam, dass die Straße vor ihm mit Betonblöcken übersät war, aus denen in Höhe seiner Fahrerkabine Stücke von Armierungseisen herausragten. Es war zu spät, um zu bremsen, also drehte Adam das Lenkrad in Richtung einer scharfen Ausfahrt von der Straße, die als Sprungbrett dienen würde, und flog mit halsbrecherischer Geschwindigkeit wie ein Projektil aus einem Geschütz aus dem Kanal. Zu seinem Glück führte die Flugbahn genau zwischen zwei Hochhäusern hindurch, und der Panzer landete, wobei Funken unter der hinteren Stoßstange hervor geschleudert wurden. 

Adam kam schnell wieder zur Besinnung und sah ein Neonlicht am Ende der Straße flackern. Um die Ecke stand ein riesiges Gebäude, dessen Fenster im Gegensatz zu den anderen Häusern nicht so zersplittert waren. Es war das Gebäude, in das der Truck einfuhr. Adam gab Gas und schaffte es, hinter dem Fremden durch das Tor zu rasen und fand sich in völliger Dunkelheit wieder. Das Neon, das ihm als Wegweiser gedient hatte, war erloschen. Sobald der Überlebende nach dem Kippschalter für die Scheinwerfer griff, traf ein helles blaues Licht seine Augen.

— Bewege dich nicht — es wird dir das Leben retten. Keine Überraschungen, wenn du reden willst, — erklang die heisere Stimme der Frau. — Du hattest Glück, dass du mich getroffen hast, bevor du den Hunden des Munmu begegnet bist. Du bist schnell geritten und hast keine Angst in deinem Herzen, fliegst über den Himmel wie ein Drache. Du wirst bis zum Tod kämpfen.

— Wie bitte? Kämpfen? Kämpfen gegen dich? Verdammt, was ist mit dem Funkgerät, — flüsterte Adam den letzten Satz vor sich hin, als ihm klar wurde, dass er nicht einmal seinen Verbündeten ein Signal geben konnte. 

Erst jetzt gewöhnten sich seine Augen an die Lichtverhältnisse und er konnte den Ort erkennen, an dem er sich befand: Der riesige Turm war in der Mitte hohl und bestand aus einem System von Aufzügen und Straßen. Auf einigen Etagen waren Kaiju-Pulskanonen montiert, deren Läufe auf Adam gerichtet waren. Er hatte solche Waffen schon bei einigen der Überlebenden gesehen, und nun war klar, woher sie kamen. Es stellte sich heraus, dass das helle blaue Licht von den Scheinwerfern desselben Trucks ausging, der vor seinem gepanzerten Wagen stand.

— Deine Begleiter werden in Kürze geliefert. Ich habe befohlen, sie am Leben zu lassen, — kam eine laute Stimme von irgendwo oberhalb des Turms.

— Das ist der Hüter unseres Hauses — Munmu. Du hattest Glück, dass du ihn gehört hast, als du das erste Mal hierher kamst, — fuhr die Frauenstimme fort. — Wenn du danach noch am Leben bist, betrachte es als das größte Glück, das dir je widerfahren ist. Du kannst mich Nobuko nennen. 

— Ich bin Adam,— erwiderte der Überlebende stolz.

— Wir könnten Dienstleistungen austauschen, Adam. Wir haben Bedarf an Menschen. 

— Wie wollt Ihr bezahlen?

— Ihr wisst noch nicht, was ihr tun müsst.

— Wir müssen immer das Gleiche tun. Es gibt wenig Abwechslung, wie man im "Schlüsselloch" sagt, — antwortete Adam spöttisch. — Aber sie zahlen dafür auf unterschiedliche Weise.

— Solange wir euch bitten, Leute mit guten, starken Panzerwagen herzubringen, — fuhr Nobuko fort, Adams Worte ignorierend. — Teile, Elektronik — wir werden dir und seinen Freunden einen Anteil geben. Wenn ihr euren Job gut macht. 

— Ich habe euch bereits zwei gebracht. Und wo ist meine Belohnung? 

— Wir zahlen nicht im Voraus. Wir tun uns einen Gefallen. Dieses Gespräch ist beendet. Ich sehe Stärke in dir, aber ich sehe keine Ehre.  

— Warte, warte! Ich verstehe schon, du verstehst keinen Spaß. Wir sind uns einig. 

— Es gibt keinen anderen Weg. Jetzt geh und bringe starke Leute her. Wir sind gut im Belohnen eines anständigen Ergebnisses. Die Partner warten draußen. Vergiss die Vereinbarung nicht. Wir haben deine Daten bereits. Wir bleiben in Kontakt.


Diskutiert hier!

20 April 2021
Geschichten