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Martins Legende - “Knight Riders”

Psycho Pete erzählte mir einst von Martins Legende. Was für eine Legende das ist, fragt ihr? Eben jene, zu der auch Pete selbst gehört.

Martin, der aus Castle Country stammt, war zehn, als ihn ein in weiß gekleideter Mann in seinem winzigen Heim aufsuchte und mit sanfter Stimme aufforderte: “Such’ Flandern!”. Man sagt, die Nacht war an diesem Tag hell erleuchtet gewesen. Am Himmel, aufgerissen von einem schweren Sturm, strahlte der Mond wie Feuer - und die Hunde heulten ihm entgegen. Der Besucher, wusste Martin nun, lügte nicht. Flandern, so sah er es vor seinem inneren Auge, war ein wundervoller Ort, mit üppigen Wiesen und Feldern. Flandern zu finden, das war sein Lebensziel geworden. Sein Schraubenschlüssel wurde zu seiner zweiten Hand, des Vaters Helm wurde ein fester Teil seines Kopfs. Er wurde wie eins mit seinem Fahrzeug, seinem ‘Karren’, das er nun als Fahrer kommandierte.

Über sechs Jahre hinweg verbrannte Martin die Zweifler mit seinem Flammenwerfer. Sechs Jahre lang schlug er Ungläubigen den Kopf mit seiner Axt ab - eifirig, brutal… fröhlich. In den sechs Jahren seiner Suche wurde sein ‘Karren’ gerammt, geschunden, die Räder und Waffen abgesprengt und immer wieder und wieder in einen Schrotthaufen verwandelt - alles nur, um den Jüngling zu lehren. Und Martin lernte eifrig. Keiner seiner Lehrer weilt nunmehr unter uns.

Die älteren Jungen hatten Angst vor ihm. Jene, die alt genug waren, um als seine Eltern zu gelten, sahen ihn nun als gleichwertig an. Martin wäre wohl kaum von einem gewöhnlichen Raider zu unterscheiden gewesen, hätte es nicht August Donner gegeben, der in dem Jüngling einen Anführer erkannte und zu seinem Chefmechaniker wurde. Gleichzeitig brachte August weitere, erfahrene Fahrer mit, die sich in die Dienste Martins stellten.

Ein sechzehn Jahre alter Martin sammelte eine Armee unter dem Weißen Kreuz. Vorzügliche Fahrer auf perfekten Maschinen. Die Ritter des Weißen Kreuzes. Knechte. Die erste Expedition. Such’ Flandern!

Pyscho Pete war der erste, der von den Besuchern aus Castle Country aufgesucht wurde. Die Lunatics umkreisten die Knechte wie die Aasgeier, doch es wurde kein Schuss abgegeben. Martin, ruhig und besonnen, kletterte aus seinem Fahrzeug mit seinem Banner in der Hand und wartete auf den Anführer der Lunatics. Pete näherte sich dem Jüngling und brach in unkontrolliertes Gelächter aus - einerseits wegen der augenscheinlich grenzenlosen Aufgeblasenheit des Jünglings, andererseits (und das wohl vermehrt) wegen der Unmengen an Fireblood, die er Intus hatte. Doch dann nahm der Jüngling seine Hand und schaute Pete in die Augen - und der Wahnsinn des Firebloods verblasste sofort. Die zwei Anführer verschwanden in Martins ‘Karren’ und waren für zwanzig Minuten nicht mehr gesehen. Zwanzig Minuten, die so lang erschienen, als hätte man Metall beim Rosten zuschauen können. Doch schließlich öffneten sich die Türen des ‘Karren’ wieder und beide Anführer traten hervor - gleichzeitig, sodass niemand hätte annehmen können, einer der beiden hätte den anderen getötet.

Die Lunatics zogen sich zurück, während die Knechte weiter ihres Weges durch unsere Lande zogen.

Im ‘Karren’ erfuhr Pete, wer Martin war. Doch warum er die Expedition ziehen ließ, verriet er nie. Jeder wusste, dass Pete allein von der Angst vor dem Tod getrieben wurde — und deshalb Wahnsinnig wurde. Doch nach den Worten Sokols, dem ich die Legende verriet: ‘Der Wahnsinn eines Verrückten, ausgetrieben von einem sechzehn Jahre alten Granitblock.”


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26 Oktober 2016
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