Shado: “Der Weg der Samurai ist die Suche nach dem Tod”
Entdecker We-e’s Bericht über eine unerwartete Begegnung mit Shado.
Shado kam von sich aus zu mir, als ich die Nacht am Feuer verbrachte, um meinen nächsten Bericht zu schreiben. Der Samurai erschien schweigend aus der Dunkelheit heraus und erklärte sofort, er habe das blutigste Massaker in der Geschichte des Ödlands begangen und wolle, dass alle davon erfahren. Als Reaktion auf mein Schweigen holte er hinter seinem Rücken einen mit karmesinroten Flecken übersäten Sack hervor und warf ihn auf den Boden. Der blutbefleckte Kopf eines alten Mannes rollte aus dem Sack zu meinen Füßen heraus.
“Es ist in deinem besten Interesse, Hai. Du bist der Typ Mensch, der unterhaltsame Geschichten liebt.
Shado setzte sich mir gegenüber hin, legte sein Katana vor sich hin und fuhr fort.
- Das ist der Kopf eines meiner Lehrer, ich habe ihn mit diesem Schwert abgeschnitten. Wir waren durch einen Treueeid verbunden. Ich bin kein Meineidiger, Überlebender. Obwohl mich deine Meinung nicht interessiert. Ihr im Orden verstehen nicht, was es bedeutet, einen Eid zu leisten. Einst rettete dieser Mann Shado vor dem Tod: Als ich schwach und jung war, zerstörten Raider meinen Panzerwagen und begruben mich im Sand. Versehentlich gegen eine aus dem Boden ragende Hand stoßend, brachte mich mein zukünftiger Meister in seinen Hangar und pflegte mich viele Monate lang. Ich war bereits tot, Hai, ich sah die Schatten - seitdem bin ich ein Teil von ihnen geworden.
Der Samurai nahm den abgetrennten Kopf in seine Hände:
- Benkei - so nannte er sich selbst. Meister zeigte mir den Weg des Kriegers und lehrte mich, ihm zu folgen. Aber als ich vor ihm den Treueeid ablegte, verschwand der Meister. Viele Jahre lang wanderte ich durch das Ödland, aber ich blieb ein Ronin - ein Samurai ohne Meister. Sein Verschwinden wurde sogar mit den Ravagern in Verbindung gebracht... Später fand ich meine Zuflucht bei den Nomads. Wir kämpften viele ruhmreiche Schlachten zusammen, bis ich erfuhr, dass Benkei noch am Leben war.
Der Krieger seufzte heftig, wandte sich dem Feuer zu und legte mehrere große Holzscheite dazu.
- Er hatte sein Gedächtnis verloren, war sehr schwach, aber noch immer bei Bewusstsein. Es ist nicht bekannt, wo er die ganze Zeit war, aber die Feinde haben Benkei nicht vergessen. Die Raider fanden ihn erschöpft im Ödland und verkauften ihn an den Schlammschildkröten-Clan - mein Meister hatte einst den Bruder ihres Anführers getötet, und dieser wollte Rache. Diese niederen Lebensformen erniedrigten den Meister, indem sie die Haut mit einem glühenden Eisen verbrannten, bis mein Katana aus dem Schatten auftauchte und sie zu ihren Vorfahren schickte. Dieser Clan existiert nicht mehr. Benkei war frei, aber seine Reise ging zu Ende. Er konnte nicht sprechen, und ich reichte ihm mein Tanto-Messer. Der Meister setzte sich auf die Knie, und seine Augen leuchteten vor Klarheit, dann riss er sich den Bauch auf. In diesem Moment schnitt ich Benkei den Kopf ab. Wir sind jetzt beide ruhig. Er machte so viele Entbehrungen durch, aber er starb glücklich. Der Weg der Samurai, Hai, ist das Streben nach dem Tod.
Shado kam auf seine Füße und fügte, sein Schwert an seinen Gürtel schleudernd, hinzu:
- Nur Ehre kann dieses verfluchte Land retten.
In diesem Moment warf er den Kopf seines Lehrers in das Feuer, wo er sofort hell aufloderte. Als sich das Feuer beruhigte, war der Samurai bereits in den Schatten verschwunden.
Das Shado-Portrait steht den Spielern derzeit nicht zur Verfügung.